Ela
Künstlerin
Die Anziehung zur Kunst besteht, seitdem ich denken kann. Nach einigen wichtigen Umwegen, wurde die Gewissheit in mir immer größer, dass die Kunst mein Weg ist, Menschen zu erreichen und zu berühren. Was ich nicht möchte, ist, dass es in meiner Kunst zu sehr um mich geht, da doch alles woran ich mich bedienen kann, mir selbst schon geschenkt wurde und bereits gegeben ist. Meine Inspiration kommt ganz natürlich, so hat die Kunst mich dazu veranlasst, genau hinzuschauen, Farbspiele zu beobachten, Geschehnisse wahrzunehmen und die Größe in den banalsten Dingen zu erkennen. Dabei innezuhalten und im Jetzt zu genießen, was ich erleben darf. Wenn man genau hinsieht und wertschätzen kann, was einen umgibt, sieht man Schönheit überall. Dann fühlt man die Verbindung der Dinge, des Auf und Abs und man selbst ist mittendrin. Ich lerne Menschen kennen, die anders sind als ich, die gerade durch ihre Unperfektheit liebenswert werden und mir Neues aufzeigen, zeigen, dass meine Sicht nicht alles ist. Die andere Stärken und Schwächen haben, als ich sie habe. Dass viele einen ergänzen können und dass man mit anderen an Grenzen stoßen wird. Dass aber beides für das Wachsen in der Zeit entscheident ist. Dass dabei jeder seinen eigenen, ganz individuellen Weg zu gehen hat, auf den man niemals Anspruch hat. Ein jeder hat seine ganz eigene Gabe, seine eigenen Ausdrucksformen, Tätigkeiten in denen man aufgeht und die ihren berechtigten Beitrag zum Ganzen beitragen können. Man wird es erkennen können, wenn man darauf hört, wonach sich das Herz sehnt. Menschen dazu zu inspirieren, auf die Suche nach ihrem Kern zu gehen, nach dem Wesentlichen in ihnen, das wäre mir die größte Freude. Ich wünsche mir, dass die Einheit in der Vielheit gesehen wird.